Auslandsoption für Techniker: das Bachelor-Studium in Wales

Bildung ist eine valide Währung: je höher die individuelle Qualifikation, je besser der „Wechselkurs“.

John Evans präsentiert den Ablauf und die Möglichkeiten eines Studiums an der Glyndwr University

Wer aus den Reihen der Absolventinnen und Absolventen der Technikerschule der Franz-Oberthür-Schule seinen eigenen Kurs erhöhen möchte, hat seit einigen Jahren die Möglichkeit eines anschließenden Bachelor-Studiums in Wales in nur einem akademischen Jahr (9 Monate).

Ausgehend von einer Initiative der Technikerakademie Braunschweig, erkennt die Glyndwr University in Wrexham/Wales die beiden Ausbildungsjahre der Techniker als bereits absolvierte Studieninhalte an. Die staatlich geprüften Techniker steigen dann im dritten, und somit dem Abschlussjahr ins Studium ein. Aus dem letzten Jahrgang 2017/2018 befinden sich derzeit acht ehemalige Techniker an der Glyndwr University.

Zugangsvoraussetzung zu dieser Ausbildungsoption sind nach der erfolgreichen Technikerprüfung selbstredend sehr gute Englischkenntnisse und der Nachweis selbiger in einem speziellen Sprachtest IELTS. Der Kurs zu diesem Sprachzertifikat wird seit einigen Jahren an der Franz-Oberthür-Schule für die Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik und Maschinenbau im zweiten Ausbildungsjahr von September bis Februar angeboten und ist alljährlich gut besucht. Ein gerüttelt Maß an englischem Humor hilft (Schülern wie auch der Lehrkraft) bei der Bewältigung der verschiedenen Sprachaufgaben. Manche sind gut lösbar, manche sind schwer, manche für einige unverständlich und immer gibt es Teilnehmer, die auf dem Weg zum Test aufgeben. Oft ist es aber auch intensiv; zeitweise schwarz-humorig.

So ist der sog. „Wales-Kurs“ in jedem Fall ein absolut hochwertiges Zusatzangebot für unsere Schülerinnen und Schüler – es winkt schließlich ein qualifizierendes Sprach-Zertifikat.

Um den interessierten Technikern schließlich die Entscheidung weiter zu erleichtern, ob ein Studium für sie an Glyndwr in Frage kommt, fand Anfang Dezember 2018 eine Präsentation des Universitätsbotschafters John Evans statt. Er betonte die Wertigkeit und hervorragende Qualifikation der deutschen Techniker.

 Allen Irrungen und Wirrungen um einen eventuell drohenden Brexit zum Trotz ist die Auslandsoption Wales deshalb noch immer eine überlegenswerte Investition in die eigene Weiterqualifikation. Investition deshalb, weil in Großbritannien eine erhebliche Summe an Studiengebühren anfällt.

Wie aber eingangs schon genannt: Bildung ist eine valide Währung. Mit einem eigenen höheren Wechselkurs sind im anschließenden Berufsleben nach einem internationalen Bachelor- oder Masterabschluss die vorherigen Mehrausgaben schnell amortisiert.

Text und Bild: Janina Seyler