Neben einem erneuten Neuausbildungskurs für Ersthelfer in diesem Schuljahr fand im ersten Schulhalbjahr erstmals auch ein Wiederholungskurs für bereits ausgebildete Ersthelfer der Schule statt. Nach dieser dritten Runde seit 2018 kann die Schule nun auf mittlerweile 28 offizielle Ersthelfer in den Bereichen der Lehrkräfte, der Verwaltung, der IT und der Hausmeister zählen.
Ein Aspekt war insbesondere interessant: die allgegenwärtige Corona-Pandemie mit ihren zahlreichen Vorkehrungen und Beschränkungen, die bis in kleinste Lebensdetails hineinwirken, waren auch in den Erste-Hilfe-Kursen wahrnehmbar.
Menschenansammlungen: zu vermeiden. Fortbildungen: naja, gerade so. Ohne Mundschutz in der Menschenmenge: undenkbar.
Das vertraute Händeschütteln: bitte nicht. Eine nette Umarmung: Achtung, ganz gefährlich! Doch was ist zu tun, falls jemand tatsächlich Hilfe benötigt? Wirkliche Erste Hilfe ist ohne Kontakt und Berührungen kaum durchführbar. Die Vorkehrungen zum persönlichen Infektionsschutz zeigten sich ganz aktuell sowohl in den Hygienekonzepten der Kurse als auch in der Ersten Hilfe selbst.
Als schulinterner Kurs war die Veranstaltung an sich mit maximal elf Teilnehmern in einem großen Raum problemlos möglich. Lüftungspausen, häufige Händedesinfektion, kein Stiftetausch etc. waren selbstredend. Zeitweise und tatsächlich spaßig wurde die praktische Anwendung der Herz-Lungen-Wiederbelebung an der Übungspuppe: „Bitte 30x drücken und pusten nur ansagen!“, lautete die Instruktion der Kursleiterin. Komische Übungsszenen mit derlei Kommentaren „Ich puste jetzt“ folgten und sorgten für allgemeine Erheiterung – in einer wahren Notsituation würde man derzeit auf die Beatmung lieber verzichten, so die Lehrmeinung. Ebenso lustige Szenen entstanden beim Anlegen verschiedener Verbände: wohlgemerkt nicht an einem Übungspartner, sondern einhändig am eigenen Finger, Handgelenk, Arm, Ellenbogen.
Druckverbände wurden ebenfalls nicht partnerweise geübt, sondern eigenständig an einer Schwimmnudel, stellvertretend für einen verletzten Arm oder ein verletztes Bein.
Auch wenn im Kurs die aktuellen Gegebenheiten deutlich spürbar waren, an der Qualität und auch Ernsthaftigkeit fehlte es nicht.
Die individuellen Anliegen, Erlebnisse und Fragen der Teilnehmer wurden umfassend und auch in praktischen Übungen beantwortet.
Zusätzlich aufgewertet wurde einer der Kurse durch die Teilnahme des Schulleiters Gerhard Schenkel. Auch er ist nun offiziell ausgebildeter Ersthelfer und geschult in vielen Belangen der (nicht nur verwalterischen) Ersten Hilfe – unsere Schule ist also sicher!
Abschließend richtet sich der Dank für die erneute Organisation der Kurse an das Team der Schulentwicklung mit ihrem Koordinator Matthias Feiler. Geplant sind Neu- und Auffrischungskurse sicher auch wieder im kommenden Schuljahr.
11. Dezember 2020
Text und Bild: Janina Seyler