Was tun, wenn eine Schülerin im Unterricht plötzlich zusammenbricht? Was tun, wenn sich ein Schüler im Werkstattbereich an einer laufenden Maschine schwer verletzt? Wie bringe ich einen Verletzen in die stabile Seitenlage und wie lege ich einen Verletzen überhaupt hin? Wie helfe ich und was mache ich als Helfer als erstes? Wie viele Schüler schicket man los, um die Rettungskräfte einzuweisen?
Diese und viele weitere Fragen sind aus vorhergehenden Erste-Hilfe-Kursen sicher bekannt – nur: wie lautet der aktuelle Stand vieler Erste-Hilfe-Maßnahmen und wie geübt sind die Ersthelfer?
Im Grunde sollte jeder, der beruflich wie privat mit Menschen zu tun hat, sicher in der Anwendung von Hilfsmaßnahmen sein. Und im Grunde hat ja jeder mit dem Führerschein einen solchen Kurs genossen. Die Realität sieht aber leider so aus, dass viele zwar schon irgendwie wissen, was zu tun ist; in der tatsächlichen Gefahrensituation routiniert sind aber wenige. Um vor allem den Lehrkräften der Franz-Oberthür-Schule (wieder) Sicherheit in der Anwendung der Erste-Hilfe-Maßnahmen zu geben, startete im Herbst 2018 eine neue Runde zur Ausbildung von offiziellen Ersthelfern an der Schule. Der Erste Schritt dieser Ersthelferausbildung ist schon getan. Während dieser zwei Schulungsnachmittage, die durch einen Referenten des BRK versorgt wurden, war es informativ und durchaus kurzweilig. Denn: nicht nur theoretisch wurde Wissen um die richtige Reaktion vermittelt, auch praktisch durfte angepackt werden.
Rettung aus einem Auto, Druckverband anlegen, stabile Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung und weitere mögliche Schreckensszenarien wurden praktisch gelöst. Geplant ist für die weitere Zukunft, einen solchen Ausbildungskurs regelmäßig in jedem Schuljahr anzubieten und sukzessive möglichst viele Lehrkräfte auszubilden bzw. jene mit Ausbildung nachzuschulen. Je mehr, je besser.
Der Kurs hatte zwar durchaus Spaßfaktor, wenn es aber ernst wird, dann ist zumindest klar, wie zu handeln ist.
Text und Bild: Janina Seyler