Am Ende des fünften Jahres der Beschulung junger Migranten an der Franz-Oberthür-Schule beginnen von 65 Absolventen 26 eine Ausbildung oder ein weiteres schulisches Bildungsangebot. Fast die Hälfte der Schüler steigt direkt in die Arbeitswelt ein.
Dass so viele der Schüler ins Arbeitsleben starten, liegt zum einen an den leider immer noch vorhandenen Sprachschwierigkeiten, aber auch an dem Wunsch, Geld zu verdienen. Ein weiterer wichtiger Grund liegt in den fehlenden Möglichkeiten auf dem Ausbildungsmarkt: Nicht jeder Schüler schafft es in zwei Jahren für eine Ausbildung ausreichende Sprachkenntnisse zu erwerben.
Anderen wiederum erscheint das schulische Prozedere in Deutschland zu langwierig, insbesondere wenn sie in ihrer Heimat ihre Familie finanziell unterstützen müssen. Bei einer weiteren Gruppe gibt es aufgrund der aktuellen Rechtslage weitere Probleme, da ihr Aufenthaltsstatus es ihnen nicht erlaubt, eine Ausbildungsstelle anzunehmen, obwohl ein Ausbildungsbetrieb bereits gefunden ist.
Der zweijährige Unterricht in der Berufsintegrationsklasse ermöglicht den Schülern nicht nur den Spracherwerb auf B1 Niveau und vermittelt ihnen Kenntnisse in Mathematik, Sozialkunde und Ethik, sondern bereitet in Praktika und bei den Kooperationspartnern HWK Service GmbH und bfz auf die Berufswelt vor.
Wir sind zuversichtlich, dass jeder der 65 Absolventen damit gut für seinen weiteren persönlichen Werdegang gewappnet ist.
Text: Anja Puchert und Traudl Baumeister
Bilder: Jürgen Christ