Berufliche Bildung als Erfolgsgarant

Franz-Oberthür-Schule verabschiedet 363 Azubis

Gut gefüllt war die Aula der Franz-Oberthür-Schule, als der Schulleiter OStD Gerhard Schenkel die Gäste zur Abschlussfeier der Berufsschule begrüßte. Zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft ließen es sich nicht nehmen den 363 Auszubildenden die Ehre zu erweisen, die in diesenTagen ihre Berufsausbildung abschließen und nun ihr Abschlusszeugnis der Berufsschule erhalten sollten.

StRin Franziska Fröhling und StRin Lisa Naglieri führten routiniert und charmant durch das Programm

Bürgermeister Dr. Adolf Bauer hob die Franz-Oberthür-Schule als einen Leuchtturm der Würzburger Schullandschaft hervor und forderte die Absolventen auf, sich nach diesem erreichten Meilenstein neue Ziele zu setzen. „Denn wer sich Ziele setzt, verläuft sich nicht.“ Außerdem ermunterte er die jungen Leute, sich ehrenamtlich in Vereinen und Institutionen zu engagieren. Denn nur so könne unsere Gesellschaft funktionieren.

Paul Lehrieder (MdB) verband mit seinen Glückwünschen ein Plädoyer für die duale Ausbildung als Alleinstellungsmerkmal Deutschlands im internationalen Wettbewerb. Digitalisierung, Fachkräftemangel und Arbeit 4.0, das seien die Herausforderungen, denen die Absolventen nun selbstbewusst entgegengehen könnten.

Frau Andrea Sitzmann, Leiterin des Geschäftsbereichs Berufsbildung der Handwerkskammer von Unterfranken, beglückwünschte die Auszubildenden und überbrachte auch die Grüße des ebenfalls anwesenden Vertreters der IHK Würzburg-Schweinfurt, Herrn Dr. Lukas Kagerbauer.

Sie stellte die Bedeutung der beruflichen Bildung anhand ihres eigenen Lebenswegs heraus. So sei die Berufsausbildung ein Fundament für den weiteren beruflichen Werdegang. Die Erfahrungen aus dieser Zeit seien für sie auch heute noch sehr wertvoll und sie würde ihre Ausbildung gar als einen „Sockel aus Granit“ bezeichnen.

Michael Stammberger, Leiter Ausbildung der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co.KG, dankte allen, die an der beruflichen Ausbildung beteiligt sind.

Als einer der vielen anwesenden Vertreter der Ausbildungs-betriebe hielt Michael Stammberger, Leiter Ausbildung der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co.KG, die Festansprache. Er dankte allen Ausbildern, Lehrkräften und allen, die an der beruflichen Ausbildung junger Leute beteiligt sind. „Die Zukunft wird in der Gegenwart geschrieben.“ Mit diesem Satz unterstrich Stammberger die Bedeutung der guten Zusammenarbeit der dualen Partner.

Der technischeFortschritt und die Digitalisierung seien heute die Herausforderungen der Arbeitswelt und werden es auch in Zukunft bleiben. Die beruflicheAusbildung sei die Basis, diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die übertriebene Akademisierung der Ausbildung junger Leute bezeichnete Stammberger als „Fehlentwicklung“, welcher man entgegenwirken müsse. Er könne sich beispielsweise eine verpflichtende Berufsausbildung nach der Schule vorstellen.

Michael Treutlein, Schüler der Technikerschule, empfiehlt als „lohnenswertes Ziel“ die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker 

Einen Einblick in die Technikerschule der Fachrichtung Elektrotechnik gab der Schüler Michael Treutlein. Er berichtete, dass auch er vor ein paar Jahren hier als Absolvent gesessen habe und die Technikerschule für ihn damals noch kein Thema gewesen sei. Nach einiger Zeit im Beruf hatte er sich jedoch entschieden, diesen Weg der beruflichen Weiterbildungeinzuschlagen. Neben der Vermittlung von fachlichen Kenntnissen sei für ihn besonders die Persönlichkeitsbildung ein lohnenswertes Ziel der Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker.

Gruppenbild der Abschlussbesten des Jahrgangs

345 Schülerinnen und Schüler erhielten ihr Abschlusszeugnis der Berufsschule. Sie absolvierten eine Ausbildung als Fleischer/in,Fleischereifachverkäufer/in, Hotelfachfrau/-mann, Koch/Köchin,Mediengestalter/in, Informations- und Telekommunikationselektroniker/in, Mechatroniker/in Elektroniker/infür Betriebstechnik, Elektroniker/in für Energie undGebäudetechnik, Feinwerkmechaniker /in, Goldschmied/in,Industriemechaniker/in, Kfz-Mechatroniker/in, Anlagenmechaniker/in(SHK), sowie Technische Produktdesigner/in.

Im Anschluss nahmen Schulleiter OStD Gerhard Schenkel, die stellvertretenden Schulleiter StD Martin Reith und StD Ralf Geisler, sowie der stellvertrende Vorsitzende des Fördervereins der Franz-Oberthür-Schule StDChristian Götz die Ehrung der Abschlussbesten vor.

Timo Bender, Kfz-Mechatroniker bei Autohaus Keller in Veitshöchheim erhielt für seinen Abschluss den Geldpreis der Regierung über 75,- Euro, der vom Förderverein auf 250,- Euro aufgerundet wurde. Über die Idealnote 1,0 konnten sich sechs Schülerinnen und Schüler freuen: Manuel Kick (BMW Group AG, Nürnberg), Felix Graf (Autohaus Henneberger,Theilheim), Florian Feichtinger (H+B Heizung GmbH, Unterpleichfeld), Lena Greger (Hotel Maritim, Würzburg), Nico Goseling (Schloßhotel Steinburg, Würzburg), Thim Schuster (Franken Gut GmbH, Rottendorf).

Für die abwechslungsreiche musikalische Gestaltung der Veranstaltung sorgte wieder gewohnt schwungvoll die Bigband des benachbarten Matthias-Grünewald-Gymnasiums unter der Leitung von Frau Claudia Miksch. Im Anschluss waren die Absolventen mit ihren Eltern, Freunden, Ausbildern und Lehrern zu einem kleinen Stehempfang geladen. Dies bot Gelegenheit zum Gespräch über die zurückliegende Ausbildung und den weiteren beruflichen Weg.

Text: Anselm Rost

Bilder: Stefanie Homer MGF11