Europäische Uhrmacherschulen besuchen die Franz-Oberthür-Schule

„Open Schools of Watchmaking“ (OSOW) ist ein Zusammenschluss von europäischen Uhrmacherschulen, die alle zwei Jahre zu einem Netzwerktreffen zusammenkommen.

In diesem Jahr, mit einem Jahr Verspätung durch Corona, war die Uhrmacherabteilung der Franz-Oberthür-Schule Gastgeber dieser Veranstaltung.

Die Teilnehmer/innen des OSOW Meetings (Foto: M. Eberlein)

24 Ausbilder/innen und Lehrer/innen von 9 verschiedenen Schulen aus 6 Ländern (Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Schweden und Spanien) trafen sich, um die Franz-Oberthür-Schule kennenzulernen und sich über die Uhrmacherausbildung auszutauschen. Ein wichtiger Programmpunkt war die Erörterung verschiedener Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Austausches von Schülern und Lehrern, insbesondere auch durch das europäische Förderprogramm Erasmus Plus. Dieses Programm bietet jungen Menschen in der beruflichen Bildung die Möglichkeit, berufliche Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zu sammeln und so zur Stärkung der europäischen Identität und des aktiven Bürgersinns beizutragen.

Die Tagung beginnt (Foto: M. Eberlein)
Führung durch die Uhrmacherwerkstatt (Foto: M. Eberlein)

Die Schulbürgermeisterin Judith Jörg ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer zu Beginn der Konferenz persönlich zu begrüßen. Sie freue sich, dass dieses Treffen an der Franz-Oberthür-Schule stattfindet und stellte Würzburg kurz vor. Dass die berufliche Bildung in der Universitäts- und Schulstadt einen sehr hohen Stellenwert hat, werde durch die vier beruflichen Schulzentren in kommunaler Trägerschaft deutlich. Die Begrüßung durch die Schulleitung erfolgte durch Janina Seyler in Vertretung des Schulleiters, die besonders hervorhob, dass auch kleine Berufsgruppen wie die Uhrmacher ein wichtiger Bestandteil der vielfältigen Schullandschaft einer Berufsschule sind.

Bei einer Tour durch die verschiedenen Abteilungen der Franz-Oberthür-Schule waren die Gäste besonders an der Ausstattung der Uhrmacherwerkstätten und dem Ablauf der dualen Uhrmacherausbildung in Deutschland interessiert. Neben der Ausbildung wird an der Franz-Oberthür-Schule in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer für Unterfranken auch die Weiterbildung zum Uhrmachermeister angeboten. Die Bayerische Meisterschule für das Uhrmacherhandwerk ist eine der wenigen Meisterschulen für Uhrmacher in Deutschland und stieß somit ebenfalls auf besonderes Interesse der Teilnehmer.

Buffet mit internationalen Spezialitäten (Foto: M. Eberlein)

Neben den Beratungen und Diskussionen fand auch ein kulturelles Begleitprogramm statt. Eine Stadtführung durch Würzburg und eine Weinprobe am Abend rundeten die Veranstaltung ab. Letzter Programmpunkt der Tagung war die Wahl des neuen Präsidenten des OSOW-Netzwerkes, der dann auch für die Ausrichtung des nächsten Treffens verantwortlich zeichnet. Die Teilnehmenden entschieden sich einstimmig für die Schulleiterin der Uhrmacherschule in Morteau, sodass das nächste Treffen 2024 in Frankreich stattfinden wird.

M. Eberlein
06.10.2022