Wir wollen Werte und Demokratie fördern

Im Dezember 2019 waren wir eine von inzwischen 12 beruflichen Schulen in Bayern, die für den Schulversuch „Werte.BS – Werte und Demokratie an beruflichen Schulen erfahren und erleben“
ausgewählt wurden. Was hat sich seitdem eigentlich getan? Ein kurzer Rückblick.

Die organisatorische Frage war zunächst, wie wir die Zielsetzungen des auf 4 Jahre angelegten Schulversuchs, der durch die Stiftung Bildungspakt Bayern in Kooperation mit dem Bayerischen
Staatsministerium für Unterricht und Kultus durchgeführt wird, erreichen können. Hierfür haben wir vier Organisationsteams, die ihren Fokus jeweils auf eine Zielsetzung richten, gebildet:

➢ Team 1, bestehend aus den Lehrkräften Eggert-Schùa, Feiler, Wilhelm und Wunderling, kümmert sich um die Intensivierung und den Ausbau der Wertebildung und Demokratieerziehung in allen drei Handlungsfeldern der Schulentwicklung. Neben der Etablierung von Werte.BS im Schulleitbild, möchten die Lehrkräfte Module entwickeln, deren Inhalte gemeinsam von der Schulgemeinschaft etablierte Werte abbilden. Dadurch würden diese Werte zum fächerübergreifenden Prinzip unserer Schule.

➢ Im Team 2 arbeiten insbesondere Lehrkräfte aus der Berufsvorbereitung. Die Kolleginnen Hahn und Neumann fokussieren dieselbe Wertebildung. Zusätzlich soll das (Er-)Leben dieser Werte in den Klassenleiterstunden immer wieder aufgegriffen werden. Ein im Klassenzimmer angebrachter Kummerkasten soll der Schülerschaft zudem die Möglich geben, sich anonym dazu zu äußern.

➢ Die Kollegen Deschner und Schüßler werden, sobald die Klassensprecher- sowie SMV-Wahlen abgeschlossen sind, alle betreffenden Schülerinnen und Schüler in das dafür eingerichtete
Team „Werte & Schüler“ einpflegen, um auf der digitalen Plattform zu eruieren, welche Werte der Schülerschaft aktuell wichtig sind und mit welchen Aktionen sie diese umsetzen möchten.

➢ Team 4 besteht aus den Lehrkräften Gräf, Naglieri und Wagner. Ihre Zielsetzung ist, die Ausbildungsbetriebe bei dieser Wertebildung der Schülerschaft ebenfalls mitzunehmen. Werte, die den teilnehmenden Ausbildungsbetrieben wichtig sind, wurden bereits abgefragt
und dem Wertekanon der Schulgemeinschaft hinzugefügt. Der Ausbildersprechtag soll explizit auch dieses Thema beinhalten. Außerdem wird geplant, Schüler/-innen in einem Vieraugengespräch ein individuelles, konstruktives Feedback zu geben in Rückkopplung mit
den Ausbildungsbetrieben. Zudem verfasst die Schulleitung für alle Ausbildungsbetriebe sowie die gesamte Schülerschaft ein Informationsschreiben über den Schulversuch sowie die damit in Verbindung stehenden Ziele der Franz-Oberthür-Schule. Das Schaffen von Gelegenheiten und Räumen für eine intensivere Erfahr- und Erlebbarkeit von Werten und Demokratie an der Berufsschule und Berufsfachschule des BBZ I wird explizit von der Schulleitung unterstützt.

Die Arbeit der SMV soll intensiviert und die vier Mal jährlich stattfindenden Klassensprecherversammlungen sollen etabliert werden. Dadurch konnten z.B. Tischkicker angeschafft, Tischtennisplatten verschönert, ein Rückzugsort für Schüler inkl. Leseecke eingerichtet,
ein Gratis-Wasserspender bei der Stadt Würzburg in Auftrag gegeben, ein Mülltrennungskonzept erarbeitet sowie Schließfächerschränke aufgestellt werden.

Derzeit werden in Bezug auf die Mülltrennung Abfalleimer(-systeme) gesichtet. Sobald man sich für ein System entschieden hat, wird dieses im gesamten Schulhaus eingeführt. Die Bedürfnisse der Schülerschaft werden ernst genommen und entsprechend kommuniziert.
Demzufolge sind wir schon mittendrin, Werte und Demokratie in unserer Schulgemeinschaft zu fördern!

25.09.2020
Text: Simone Aslanidis
Koordinatorin