Drei Würzburger Berufsschulen erhalten das Schulprofil Inklusion

Von links: Staatsminister Bernd Sibler, Christiane Helfrich (Grundschule Wildflecken), Schulleiter Wilhelm Ott (Klara-Oppenheimer-Schule), Schulleiter Johann Schweiger (Josef-Greising-Schule), Schulleiter Gerhard Schenkel (Franz-Oberthür-Schule) und Kultusstaatssekretärin Carolina Trautner.

Schulen mit dem Profil Inklusion gibt es in verschiedenen Schularten in Bayern. Gleich drei Würzburger Berufsschulen, nämlich die Franz-Oberthür-Schule, die Josef-Greising-Schule und die Klara-Oppenheimer-Schule wurden am vergangenen Mittwoch im Kultusministerium in München mit dem Profil als Inklusionsschule ausgezeichnet. Staatsminister Bernd Sibler überreichte zusammen mit Staatssekretärin Carolina Trautner die Urkunden an die jeweiligen Schulleiter Gerhard Schenkel, Johann Schweiger und Wilhelm Ott.

Kultusminister Sibler betonte, dass Bayern „… das Netz der Schulen mit dem Profil Inklusion …“ weiter ausbaut. „Bei der Inklusion setzen wir auf vielfältige Konzepte und Förderorte. Inklusion gehört in vielen Schulen längst zum Schulalltag dazu“. Damit ist die Anzahl der Schulen, die dieses Profil ausgebildet haben, zum aktuellen Schuljahr auf 356 angestiegen. „Sie alle unterstützen vorbildlich das gemeinsame Lernen von jungen Menschen mit oder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf“, lobte der Minister.

„Mir ist es wichtig, dass unsere Angebote jeweils auf die Bedürfnisse der zu fördernden Kinder und Jugendlichen zugeschnitten sind“, erklärt Sibler. Der Freistaat setzt daher bei der Umsetzung von Inklusion neben besonderen Profilschulen auf eine Vielfalt schulischer Angebote. In Bayern können Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf sowohl in einer Regelschule als auch an einer Förderschule (im Partnerklassenkonzept und in offenen Klassen) gemeinsam unterrichtet werden. Die Entscheidung über den schulischen Lernort treffen im Grundsatz die Eltern.

Die drei städtischen Berufsbildungszentren gehören alle zum Netzwerk Berufliche Schulen Mainfranken. Ihm gehören daneben die Don-Bosco-Förderberufsschule und die Berufsschulen Main-Spessart und Kitzingen/Ochsenfurt mit insgesamt acht Standorten in der Region Mainfranken an. Unter Einbeziehung regionaler Akteure beruflicher Bildung, wie IHK, HWK und Arbeitsagentur wurde das Netzwerk Berufliche Schulen Mainfranken im Schuljahr 2013/2014 gegründet und bis zum Schuljahr 2016/2017 als „SchulLabor“ von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. Im Projektzeitraum wurden inklusive Handlungskonzepte entwickelt, in der Schulpraxis umgesetzt und wissenschaftlich von der Universität Würzburg, Institut für Sonderpädagogik, Lehrstuhl V, kritisch begleitet und unterstützt. Dazu gehört unter anderem das Konzept der „Verständlichen Sprache“. In allen beteiligten Schulen zeigt sich bei der einfachen oder verständlichen Sprache ein besonderer Handlungsbedarf. Das Handlungskonzept findet deshalb schulübergreifend Anwendung, Fortbildungen für Lehrkräfte wurden und werden schulintern und vom „Netzwerk verständliche Sprache“ angeboten, zudem setzen sich die Kammern für eine sprachsensible Prüfungsgestaltung ein.

Text: KUMI/Schenkel/Ott
Bild: StMUK/Steffen Leiprecht
(freigegeben zur Veröffentlichung durch das StMUK)